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Schicke Tonarmbrettchen für den Thorens TD 124. Die Experimentierkiste wird geleert, Gelegenheit für TD 124-Tuner, siehe Rubrik "Angebote"
Das originale Tonarmbrett des Thorens TD 124 (ganz rechts) besteht aus schwarz lackiertem Fichten-Sperrholz. Die Kombination Tonarm-Brettchen-Tonarm stellt eine kleine Spielwiese dar, um mit anderen Hölzern, Materialstärken und Befestigungstechniken in Sachen klanglicher Feinabstimmung herumzuspielen. Wer dazu Lust und Laune hat, findet in diesem "Restesortiment" möglicherweise sein Wunschbrettchen für den TD 124.
Tonarmbrettchen für Thorens TD 124
In der Experimentierkiste von Schiller-Phono haben sich einige Tonarmbrettchen für den TD 124 angesammelt. Aufgebaut aus Multiplex-Holz oder leichtem Pappel-Sperrholz. Schön furniert mit Vogelaugen-Ahorn oder in Nussbau, gebeizt oder in natur. Ohne fette Lackierung, dafür mit Schellack-Veredelung, damit die Holzmaserung noch zu erkennen und zu erfühlen ist. Stück ab 30 Euro, siehe "Angebote".
Thorens TD 124 - das unendliche Tuningspiel. So nostalgisch-liebreizend er auch sein mag, das Rumpelspektrum des serienmäßigen Spielers mögen allenfalls eingefleischte Heavy Metal-Fans ignorieren. Ein probates Mittel, dem TD das Rumpeln ein wenig auszutreiben, ist die strikte Abkoppelung des Armbretts vom Guss-Chassis. Schiller-Phono kann in dieser Angelegenheit Vollzug melden und noch ein paar andere Modifikationen erwähnen. Bitte Bild anklicken.
Sanft glimmen die ECC 83-Röhren im Inneren der Phonovorstufe. Der Schaltplan lehnt sich an die bekannte EAR 834-Vorstufe von Konstrukteurs-Legende Tim de Paravicini an.
Röhrenphono selbst gebaut
Schallplatten und Röhrenverstärker gehören zusammen. Deshalb wurde zur Abwechslung mal mit Glaskolben gebastelt. Mehr dazu in der Rubrik "Röhren-Phono". Bitte dazu einfach das Bild anklicken.
Im Entstehen: Neues Tonarmprojekt, diesmal mit einer Kombination aus Wälz- und Spitzenlagerung. Maximale Spielfreiheit bei maximaler Leichtgängigkeit werden angestrebt
Neues Schiller-Phono Tonarmprojekt
Theorie und Praxis sind beim Tonarmbau zwei Geschwister, die nicht immer Hand an Hand gehen. Was sich zwingend logisch anhört, muss nicht überzeugend funktionieren. Bestes Beispiel ist der Einpunkt-gelagerte Tonarm. Dieser Lagertechnik hat zwar "null" Spiel, wackelt aber trotzdem wie der berühmte Kuhschwanz.
Beim neuen Schiller-Phono Tonarmprojekt sollten also stabile Nägel mit unverrückbar festen Köpfen gemacht werden. Die komplette Lagereinheit steht bereits, und darf an dieser Stelle präsentiert werden. Die horizontale Führung stellen zwei Präzisions-Kugellager sicher, die mit großem Abstand zueinander montiert sind. Über einen komprimierten Gummiring werden die Lager gezielt vorgespannt. Zudem gleicht diese "weiche" Vorspannung eventuelle Längenausdehungen durch Wärmeeinfluss (Sommerbetrieb bei 30 Grad Celsius) aus.
Eine Schlüsselrolle kommt beim Tonarm der vertikalen Lagerung zu. Denn in dieser Wirkebene tobt sich die Modulation der Stereorille mit über Kreuz laufenden Kräften besonders aus. Spiel in der Lagerung, oder Schwergängigkeit der Lagerung führen zu einem Verlust an Information und Dynamik. Das ist auch der Grund, weshalb überdämpfte Tonarme müde und leblos klingen.
Gebraucht wird als Vertikallager also eine Technik, die maximal Leichtgängig und zugleich maximal spielfrei ist. Die Lösung ist ein präzise gefertigtes Spitzenlager. Es verknüpft verblüffende Leichtgängigkeit mit vollkommener Spielfreiheit. Einziger Nachteil: So ein Lager ist nichts für Grobmotoriker, die etwa zum Tonabnehmerwechsel die Rohrzange verwenden. Andererseits erweisen sich die feinen Nadelspitzen von Einpunktlagern als ausgesprochen langzeitstabil. Doch - siehe oben - die Praxis wird es zeigen.
Horizontallagerung mittels Wälzlager, Lagerabstand 70 Millimeter für beste Präzision. Lager mit Gummiring gezielt vorgespannt, auch zur Kompensation eventuell thermisch bedingter Längenausdehnungen
Nächster Schritt. Tonarmlager um Tonarmrohr, Systemaufnahme und Gegengewicht ergänzt. Headshell aus Leichtmetall, mit Nussbaum-Wurzelholz belegt. Tonarmrohr in Hybridbauweise, außen eloxiertes Leichtmetall, innen Carbon.
Konzipiert ist der 12-Zöller als Beistell-Tonarm. Die separate Tonarmaufnahme aus Edelstahlblock, furnierter Multiplexeinlage und Klemmung aus Lagerbronze kann an jeden vorhandenen Plattenspieler nach Belieben angedockt werden. Hier beispielhaft neben einem Braun PS 500, dahinter ein zweiter Beistell-Tonarm mit SME-Schnellkupplung.
Ikea-Plattenspieler
Seit Jahren angekündigt, im Herbst 2022 ist er endlich in den Ikea-Filialen angekommen. Der Plattenspieler mit Namen "Obegränsad". Kostenpunkt 149 Euro. Das schlichte Design gefällt auf den ersten Blick, die Ausführung weniger. Alles wirkt in wackeliger Leichtplastik-Bauweise billig und klapperig. Der "gefühlte Preis" bewegt sich deshalb in Bereichen, wo sich sonst Discounter-Spieler in der Gegend zwischen 49,90 und 79,90 Euro aufdrängen. Selbst für Ikea-Verhältnisse ist das präsentierte Gerät also eher eine Enttäuschung.
War für 149 Euro 2022 im Ikea-Programm: Plattenspieler "Obegränsad"
Schallplatten-Magie und/oder -Manie
Bemerkenswertes Interview in den Stuttgarter Nachrichten vom 10.Juni 2021 zum Thema Schallplatten-Sammeln und HiFi-Manie. Der eine oder andere "Hifionist" wird möglicherweise Parallelen zum eigenen Tun entdecken - und ebenso still wie zustimmend nicken.
Lesenswert. Ausriss aus den "Stuttgarter Nachrichten" vom 10.Juni2021.
Raumnadelsystem MarkIII-Version
Der Gedanke ist zu verlockend. Aus einem preisgünstigen Standard-System wird mit ein paar kleinen Eingriffen ein begeisternd aufspielender Edelabtaster, der sich vor den tausende Euro teuren Supersystemen nicht zu verstecken braucht. Spinnerei? Von wegen, der Raumnadel-Umbau auf Basis des Audio Technica AT 95 E-Systems hat sich inzwischen in der Insider-Szene etabliert. Dennoch schrecken bislang viele Interessierte vor einem Umbau des inzwischen rund 50 Euro kostenden Einsteiger-Systems zurück. Vor allem die Änderungen am Grundgehäuse waren dem einen oder anderen Interessierten ein zu heftiger Eingriff, bei dem sie im Endresultat unbrauchbaren Schrott befürchteten. Deshalb die gute Nachricht: Die neue Mark III-Version des Raumnadelumbaus kommt ohne diese Gehäusemodifikation aus. Es werden nur noch direkt am Nadelträger die aussteifenden Carbonstreben eingeklebt. Weitere Tuningmöglichkeiten ergeben sich durch Modifikationen am Gehäuse, etwa in Gestalt eines schönen Holzkörpers. Mehr - und viele erklärende Bilder - unter der Rubrik "Raumnadel-System".
Nadelträger des Audio Technica AT 95 E-Systems, umgebaut auf Raumnadel-Technik. Zwei winzige Carbonstreben versteifen den Nadelträger effektiv. Am Grundgehäuse sind nun keine zusätzlichen Änderungen mehr notwenig. Genial einfach, einfach genial.
SME-Tonarme nur noch im Paket
Nachdem die Eigentümerverhältnisse beim englischen Traditionshersteller SME gewechselt haben, wurde die Geschäftsstrategie neu ausgerichtet. Demzufolge wird es SME-Tonarme nur in Verbindung mit den hauseigenen SME-Plattenspielern geben. Ein Einzelverkauf der Tonarme findet nicht mehr statt. Bislang wurden die SME-Tonarme durch die Firma Räke/Transrotor in Deutschland vertrieben. Räke hat nun eigene Tonarme entwickelt und bietet diese als Ersatz für die bisherige SME-Baureihe an.
Plattenspieler-Kunst
Er heißt Christoph Hess und nennt sich "Strotter Inst.". Was es mit diesem Namen auf sich hat, erklärt der Klang- und Objektkünstler ausführlich auf seiner Internetseite "www.strotter.org". Anhand der auffallend häufig verwendeten Lenco-Plattenspieler ahnt der Vinyl-Kenner sogleich, dass es sich bei diesem Kunstschaffenden um einen Schweizer handeln muss. Im schönen Alpenland hat der Solothurner Lenco-Freund bei Ausstellungen und Vorführungen seinen Wirkungsschwerpunkt. Dank Internet können wir ihm ein wenig über die Schulter blicken. Deshalb hier und jetzt die Einladung in eine ganz besondere Vinylisten-Welt - zum Entdecken und Staunen. Plattenspieler einmal ganz anders, aber auch als virtuos eingesetzte Klangmaschine, wovon man sich anhand der auf der Seite zu findenden Videos visuell wie akustisch überzeugen kann. (Fotos: Strotter Inst.)