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Rückmeldungen

 

 

Holy Nail-Tonarm, überkopf

Ich wollte mich auf diesem Weg mal bei Ihnen und den vielleicht noch Mitwirkenden der Schiller-phono.de Seite bedanken!
Das ist wirklich großartig!!!

Mein Name ist Manuel O. und mit aktuell 37 Jahren hab ich das Vinyl in der frühen Kindheit zwar kennen gelernt, doch war in der Jugendzeit die CD präsenter.
Mit HiFi beschäftige ich mich schon mein ganzes Leben und so besorgte ich mir vor einigen Jahren einen Plattenspieler, natürlich gebraucht!
Das alte Denon DL 110 gab schließlich irgendwann den Geist auf und die Suche nach was neuem begann.
Da ich keine Ahnung von der ganzen Materie hatte, googelte ich schließlich Begriffe wie "Abschluss - Wiederstand und kapazität"
wodurch ich auf Ihre Homepage gestoßen bin.
Ich weiß es wirklich sehr zu schätzen wenn jemand weiß wovon er spricht und sich mit ultimativen herstellertipps zurückhält. Ich habe immer schon lieber ausprobiert, statt auf Empfehlung alles zu kaufen.

Natürlich hab ich als Handwerker den Reiter Tonarm DIY nicht übersehen und seit dem war klar, das Ding Bau ich mir!
Diese Idee reifte weiter und weiter und die Recherchen nahmen zu.
Das Ergebniss können Sie den Bildern entnehmen. Alles fing mit einer 20mm dicken Plexiglasplatte Alu- und Messigrohr an. Das Resonanzstäbchen ist aus Kiefernholz, um die rundung perfekt hin zu bekommen, habe ich ein Stück vom Alurohr abgeschnitten und die kannten an einem Ende in "Meißelform" Gefeilt, so das ich es mit einem kleinen Hammer über die Leiste treiben konnte.
Das Einpunklager besteht aus einem 3mm Passtift und aus einer Lagerpfanne, die vorher mal eine Messigschraube war. Mit Bohrmaschiene und feile entstand die Form, die Mulde, worin der rund geschliffene Passtift sitzt, hat der Drehmel geformt. Die Chinch Anschlüsse sind aus einem defektem Verstärker und die Verkabelung aus einem alten Scartkabel. Das Headschell hab ich aus Plexiglas gefräst. Mit ebenfalls einfachen Mitteln (billige ständerbohrmaschiene und kreuztisch von ebay), die Langlöcher sind extra gerundet um die kröpfung einstellbar zu machen. Durch Verschieben des Headshells lässt sich der Übergang einstellen.

Des Resultat ist mehr als zufriedenstellend, nun geht es daran, den Rest des Plattenspielers selbst zu Bauen!

In diesem Sinne, ich bleib neugierig.
Bitte machen Sie so weiter

MfG Manuel O.


Variante des Holy Nail-Tonarms von Manuel O. Reichlich Acrylglas kommt zum Einsatz, statt dess hängenden Nagellagers wurde ein konventionelles Einpunkt-Spitzenlager verwirklicht.

 

 

 

Eine Leserzuschrift mit vielen interessanten Fragen:

 

Nun ist's passiert, ich bin infiziert.
Kurz zu meiner Person, ich bin 51, Tischlermeister, seit fast 30 Jahren verheiratet, Vater von vier Kindern und schon Opa.
Ich höre Musik seit ca. meinem 5 Lebensjahr, damals die Schallplatten meiner Eltern mit einem batteriebetriebenen Plastik-Plattenspieler (Hobel) mit Kristallabnehmer. Später ein Kofferplattenspieler mit abnehmbaren Lautsprechern, einen kurzen Umweg über eine Kompaktanlage und dann, mit 16 ein Plattenspieler von Universum, Studio 6000 hieß er, glaube ich. (Von Mama gesponsert :))
Heute höre ich von Festplatte, sehne mich aber nach der guten alten Zeit, nicht unbedingt des Klanges wegen, sondern wegen der Ruhe, die ein Plattenspieler ausstrahlt, und mal wieder etwas selbst beinflussen zu können, und damit meine ich nicht: ein anderes Kabel kaufen und reinstecken, was ohnehin fragwürdig ist. Ich denke ein anderer Teppich hat klanglich einen größeren Einfluss, aber mit dem Thema kann man schlafende Tiger wecken.

Ich habe durch Ihre Seite, meinen ursprünglichen Plan wieder aufgenommen, und mich gegen den Kauf und für die Anfertigung eines "einfachen" Drehers entschieden.
Es gibt schon konkrete Vorstellungen, aber auch noch ein paar Fragen, ohne deren Antwort ich verunsichert wäre.

Ich kann nicht bei bei allen ihren Modellen eine Anti-Skating Vorrichtung auf Anhieb erkennen, liege ich da richtig?
Was mich zu der Frage führt, gibt es Umstände, bei denen man darauf verzichten kann?
Oder habe ich dieses Kapitel übersehen?

Es wird vom Kröpfungswinkel gesprochen, ich sehe aber, dass oft bei einigen Geräten der Tonarm auf dem Tonarmlager noch mit einem "eigenen" Winkel, also einer Schrägstellung montiert ist.
Dieser Winkel scheint an einem außerhalb liegenden Punkt, zusammen mit dem Kröpfungswinkel, scheinbar einen rechten Winkel zu bilden.(hoffe ich konnte das richtig beschreiben) Was hat es mit dieser Schrägstellung deren Name ich nicht kenne auf sich?

Desweiteren habe ich gesehen, dass Tonarme scheinbar immer geerdet werden sollten.
Bei einer Holzkonstruktion macht das irgenwie keinen Sinn, muss/sollte ich dann die Zuleitungen im Tonarm ummanteln?

Muss der Plattenteller ausgewuchtet werden? Schaden tut es sicherlich nicht, aber ist es bei den Drehzahlen notwendig?

Über Antworten würde ich mich freuen.

Handwerkliche Grüße
Jörn G.

 

Antworten von Schiller Phono:

 

Antiskating: Je länger der Tonarm und je höher die Auflagekraft, desto entbehrlicher ist eine spezielle Einrichtung zur Kompensation der Skating-Kraft. Manche Tonarmkonstrukteure halten Antiskating generell für verzichtbar. Am sinnvollsten ist Antiskating sicherlich bei typischen 70er Jahre-Spielern, die leichte und kurze Tonarme hatten, zudem passenderweise ein System mit hoher Nadelnachgiebigkeit führten (geringe Auflagedrücke, 1,0 bis 1,5 Gramm/Pond).

 

Kröpfungswinkel: Bei Tonarmen mit kardanischer Lagerung wiederholt sich der Kröpfungswinkel der Headshell im Vertikallager. Dadurch wird (etwa bei stark verwellten Platten) stets eine lotgenaue Führung des Abtatsdiamanten erzielt. Ist die Lagerung im rechten Winkel (zum Tonarmrohr) ausgeführt, ändert sich der seitliche Eintauchwinkel des Abtastdiamanten analog zur Vertikalbewegung des Tonarms. Etliche klassische Tonarme (SME, Ortofon) mit hervorragenden Reproduktionsergebnissen haben ein 90 Grad-Tonarmlager für die Vertikalbewegung. Der Anspruch an die Abtastpräzision wird einmal mehr von den Rahmenbedingungen vorgezeichnet. Abtastsysteme mit extremen Nadelschliffen an kurzen Armen verlangen (bei welligen Platten) mehr Präzision in der Lagerführung, klassische Systeme mit Rundnadeln an langen Armen sind in jeder Hinsicht toleranter. Und einmal mehr bleibt die alte Frage: Hört man das?

 

Holztonarm: Tonarmkäbelchen sollten immer in einer geerdeten Abschirmung geführt werden. Bei Holztonarmen also in einem Abschirmgeflecht, unter Abdeckfolie (dünnes Kupferblech) oder einem Metallröhrchen. Tipp: Entlötlitze ist rund geflochten und lässt sich mit einem durchgefädelten Draht zum optimalen Abschirmschlauch ummodeln. Um Brummprobleme zu minimieren sollte an einem Plattenspieler jede Metallkomponente geerdet sein. Wichtig, alle Anzapfungen sternförmg auf einen einzigen Punkt im/am Spieler zusammenführen, von dort aus den Erdpunkt am Vorverstärker/Verstärker kontakten.

 

Plattenteller wuchten: In den siebziger Jahren waren ausgewuchtete Teller bei Plattenspielern üblich. Jede Störkraft weniger ist zu begrüßen. Ist das Tellermaterial homogen, etwa bei einer aus dem Vollen gedrehten Leichtmetallscheibe, kann eventuell darauf verichtet werden. Eine simple Prüfung der Unwucht mittels Aufhängen des Tellers an einer sensibel arbeitenden Mittenlagerung (Auswuchtpendel wie beim Rasenmäherblatt) bringt Klarheit. Die auf dieser Seite gezeigten Holzplattenteller aus Bambusholz, die ursprünglich als Ikea-Hackklotz auf den Markt kamen, sind beispielsweise deutlich unwuchtig. Zum Ausgleich wurde von unten her Messing-Rundmaterial mit einem Gewicht von 30 Gramm an der leichten Tellerseite eingesetzt.

 

 

 

 

Digitale Schallplatten - Ein Insider berichtet

 

Liebe Schiller-Phono-Macher,


 

ein ganz großes Kompliment für Eure Beratung und Anweisungen von einer
 Analogschallplatten - Abtastung, von der Nutzung von analogen Tonabnehmern. 
Es ist die umfangreichste Analyse von einer Schallplatten - Abtastung, die ich
 bisher lesen konnte.
 Ich war von Beruf Tonmeister und habe auch Schelllackmatrizen "remastered".
 Wir haben bei der DGG den EMT 927 Schallplattenspieler genutzt mit EMT
 OFD Abtastern mit verschiedenen Nadeldurchmessern, weil es ja in der Zeit vor
 den vierziger Jahren noch keine genaue Norm für den Durchmesser von Abspielnadeln gegeben hat. Es wurde sich erst in den vierziger Jahren für eine Norm für den Durchmesser entschieden, 65 my.


 

Ich möchte Ihnen hier noch einige Details mitteilen:


 

Antiskating:


Es gibt einige Schallplattenspieler, die dafür ein Gewicht an einem Nylonfaden verwenden. 
Das ist aber eine sehr rudimentäre Methode.
 Ein Thorens-Plattenspieler hat Antiskating schon in den siebziger Jahren über magnetisch Kraft gelöst und vor allem unterschiedliche Einstellungen für sphärische  und elliptische Diamanten, sowohl als auch für die "Nassabtastung" und die "Trockenabtastung", angegeben.


 

Für mich spielt auch der individuelle Schliff des Diamanten eine ziemlich große Rolle:
 Es gibt den "normalen" elliptischen Schliff, aber auch Fine Line, Micro Ridge, Shibata, van den Hul I und II, und später auch SAS von Jico, einer japanischen Nadel -Manufaktur. 


 

Alle diese Schliffarten haben ein unterschiedliches Reibungsverhalten.
Außerdem wird durch Nassabtastung noch ein größerer Unterschied im Reibungsverhalten verursacht. (Natürlich ist bei nassabgespielten Schallplatten eine sehr gute Trockenwiedergabe nicht mehr möglich. Man muss diese Schallplatte durch Waschen wieder von Rückständen der Nassabtastung befreien. Außerdem kann bei dem Einsatz von nicht geeigneter aggressiverer Flüssigkeit die Vinyloberfläche der Schallplatten auch beschädigt werden.)


 

Es hat sich für mich aber im Vergleich von Tocken- und Nassabtastung nach einer Überspielung in die digitale Ebene eine größere Impulstreue bei Nassabtastung ergeben. 
Ich glaube, weil die Adhäsion bei Nassabtastung eine Rolle spielt, (abgesehen davon, dass eine Nassabtastung auch den meisten Staub nicht „hörbar“ werden lässt). Außerdem wird die Lebensdauer des Abtastdiamanten und letztlich auch der Schallplatte enorm erhöht.
 Die magnetische Antiskating-Einstellung kann man sogar beim Abspielen von Schallplatten bei vielen Thorens   Plattenspielern nach Gehör noch optimieren. Aber es ist festzustellen, dass die Skalen an den Thorens-Tonarmen schon relativ genau sind. Aber, ich glaube, dass der ziemlich unterschiedliche Schliff (siehe oben) verschiedener Systeme nicht berücksichtigt wird. 


 

Eine genauere Justierung der Antiskating - Kraft führt zu einer schöneren Räumlichkeit und sogar bei der Wiedergabe von Mono – Schallplatten immer noch zu einer deutlicheren Wiedergabe der räumlichen Tiefe.


 

Analog und Digital:

Viele Analogaufnahmen wurden relativ früh digital „remastered“. Am Anfang, um das Jahr 1980 herum, war aber die maximale digitale Auflösung auch von professionellen Wandlern, z.B. dem Sony 1610, nur eine 16 Bit-Auflösung bei einer Samplingrate von 44.1 kHz. Das entsprach genau dem CD-Format. Deswegen wurden auch (kommerziell) wichtige Aufnahmen später noch ein zweites oder sogar ein drittes Mal mit einer höheren Auflösung bis zu 24 Bit „remastered“, zum Teil auch mit einer höheren Abtastrate etwa 96 kHz.


 

Viele Vinyl - Schallplatten wurden dann aber eher von diesen "digitalen" Masterbändern oder auch Masterdateien überspielt. Es wurde aber erstens nicht identisch „gemastered“. Meistens wurde beim Überspielen auf eine Lackfolie, die ja für die Schallplattenherstellung die „Mutter“ der Pressung darstellte, besonders bei Popmusik noch eine Bearbeitung durch Filter und anderen Effektgeräten von auf den Analogklang spezialisierten Tonmeistern durchgeführt. Es hatten daher alle von digitalen Mastern hergestellten Schallplatten im Vergleich zu den "historischen" Schallplatten-Originalen einen veränderten Klang.


 

Deswegen sollte man, wenn man Wert auf Authentizität legt, die Schallplatten mit einem Veröffentlichungsdatum von vor dem Jahre 1980 bevorzugen. Diese Schallplatten wurden meist auch von analogen Originalbändern überspielt, die Nuancen enthalten haben, die selbst eine hochaufgelöste Digitalversion nicht wiedergeben könnte.

Zum Teil wurden digitale Versionen auch an den heutigen Zeitgeschmack, den "heutigen" Klangstil angepasst, was sich aber zum Teil als "unmusikalisch" erweist, weil etwa ein Schlagzeug in der Zeit der sechziger und siebziger Jahre meistens als ein Begleitinstrument angesehen wurde. Ein lautes Schlagzeug gehört (leider) im 21. Jahrhundert zum Stil: Schlagzeug wird bei der heutigen Popmusik lauter balanciert und meistens nur im Metrum des 4/4-Takts gespielt, in der Form ist die Musik nur 4-, 8- oder 16-taktig, also regelmäßig und oft auch sehr langweilig. Das war zum Beispiel auch bei den Beatles noch ganz anders.

Eine originale Schallplatte aufzulegen ist immer noch eine Zeremonie....


 

Herzliche Grüße
 UV

 

 

 

 

SCHILLER-PHONO IN DER PRESSE

 

Mint ist ein junges, monatlich erscheinendes Magazin "für Vinyl-Kultur", das im Frühjahr 2016 an den Start ging. Angesprochen werden in erster Linie Schallplatten-Sammler. Zubehör und Technik rund um die schwarzen (oder bunten) Scheiben sind weitere Themen. In Ausgabe 6/2016 finden sich ein großer Report über die Vinyl-Szene im Ruhrgebiet sowie über 100 Kritiken aktueller LPs. Aber auch kleine Berichte über den Ikea-Ready Made-Plattenspieler und die Schiller-Phono-Seite. Mint erscheint im Dialog GmbH-Verlag in Dortmund und kostet aktuell 5,90 Euro (seit 2017) je Heft. Zu bekommen im gut sortierten Zeitschriftenhandel. Also im Bahnhofsbuchhandel oder in Großmärkten.


Titelblatt Mint - Magazin für Vinyl-Kultur, Nummer 6, Ausgabe 09/2016

Präsentiert im Mint-Magazin: Ikea-Ready Made-Plattenspieler von Schiller-Phono

Auch in Mint, Ausgabe 6/2016: Vorstellung der Homepage schiller-phono.de

 

 

Raumnadel-System in Fidelity-Magazin

 

Es kommt eher selten vor, dass ein privates Hobbyprojekt Einzug in ein kommerzielles HiFi-Magazin hält. In der Regel sind ein professionell vermarktetes Produkt und vor allem entsprechende Anzeigenschaltungen in dieser Branche Grundvoraussetzung, um überhaupt entsprechende Medienwirkung "zu generieren". 

 

Umso erstaunlicher, dass sich die noch recht junge "Fidelity" der Raumnadelsache vorbehaltlos angenommen hat. Das spricht für das Magazin. Fachautor Uwe Heckers testete ein (auf Bestform hin selektiertes) originales Audio Technica AT 95 E gegen eine Version mit Raumnadel-Modifikation (RC = Room Cantilever) und gegen die Topversion mit Elsbeere-Holzbody. Er schreibt: "Bemerkenswerterweise tasten alle drei Tonabnehmer mühelos 70 Micrometer ab. Noch erstaunlicher ist, dass sich auch die Resonanzfrequenz nicht oder nicht wesentlich ändert."

 

Im direkten Vergleich der Systeme mit serienmäßigen Plastikbody stellt er fest: "So sehr das Audio Technica AT 95E für seinen geringen Preis musikalisch bereits überrascht - die Raumnadelversion (RC) klingt stets etwas runder, voller und harmonischer."

 

Auch wenn beim Lesen immer wieder zu bemerken ist, dass der Testprofi wegen des geringen Ausgangspreises der verwendeten Systembasis mit einer Bewertungs- und Einordnungsblockade zu kämpfen hat, meint er zur Version mit Holzkorpus: "Es würde mich nicht überraschen, wenn viele Hörer sehr angetan wären, wenn man ihnen die Holzversion vorführen und dabei nicht erwähnen würde, auf welchem System der Tonabnehmer eigentlich basiert."

 

In seinem Vorspann schreibt Uwe Heckers, ich sei der erste, der sich an die Modifikation eines AT 95 wagt. Das ist nicht korrekt. Es gibt bekanntlich einen großen Plattenspieler- und System-Hersteller, der seit vielen Jahren Audio Technica MM-Systeme der Bauart AT 95  für seine hauseigenen "High End-Produkte" verarbeitet (was selbstverständlich weder vom Hersteller noch von der Fachpresse kommuniziert wird). Preislich gehen diese im Wesentlichen nur durch ein schickes Holzgehäuse veredelten AT 95-Systeme bis in die Gegend von 900 Euro (aktuell 1500 Euro, Stand 2017) hoch. In den Fachmedien ernten diese Produkte regelmäßig größtes Lob...

 

 

 

 


Aufmacher-Doppelseite in Fidelity 3/2013. Dem HiFi-Magazin war das Raumnadelthema immerhin eine siebenseitige Geschichte wert

Cover der Fidelity-Ausgabe 3/2013. Das Magazin erschien mit zwei unterschiedlichen Titelmotiven bei identischem Inhalt. Parallel ist das Heft mit einem Coverfoto eines Voxativ-Lautsprechers anzutreffen


Jaffis aus Finnland zum Elsbeeren-Raumnadelsystem AT 95

It took this long time to have the (room cantilever) cartridge tested. I have had some problems with my turntables/arms. First my trusted EMT 945 stopped working and then my Roksan Xerxes/Artemiz did the same. This time the bearings of the arm did cause increased friction.

So here I am with a slovenian solution: Stabi/Stogi S - and music plays again. Just did a review of classic Koetsu Black and now there has been time to check out Your creation, at last. After about ten LPs listened I must say You are up to something. Of course the "magic" of Koetsu is missing, but it's probably based on colorations anyway :). But, music with strong rhythmic pulse plays tighter and more intense. And there is a certain "real" feel in the attack of percussion and drums. Investigation continues...

 

 

 

 

Zum Raumnadelsystem im Holzbody, Erstserie von 2013

 

Hallo Herr Soppa,

 

durch Zufall habe ich ein Exemplar von diesem Raumnadel-System mit Holzkörper durch einen Bekannten bekommen! Wo er es her hat, weiß er nicht mehr so genau.

 

Auf jeden Fall war er damit nicht so zufrieden und verstaute es in einer Schublade.
Als ich es bei ihn entdeckt habe, wurde ich neugierig und lieh es mir zum Testen aus.
Es stammt noch aus dem Jahre 2013, so zumindest steht es handgeschrieben auf dem System. Der erste Test auf einem JVC QL-5 war nicht so überzeugend, und ich war schon ein bisschen enttäuscht. Eigengewicht zu hoch für den JVC-Tonarm, dadurch konnte ich die optimale Auflagekraft nicht erreichen.

 

Aber als ich es auf meinem DIY-Dreher - mit einem Micro Seiki MA-505-Tonarm – montierte (mit zusätzlichen Gewicht), kam eine richtige Offenbarung auf! So etwas habe ich in meinem Leben noch nie gehört. Das System läuft über einen Phono-PreAmp von AVM, dieser ist an einen Revox B780 angeschlossen.

 

Ich habe schon so viele High End-Systeme, die locker die 2000er übertrafen, gehabt, aber so schön und harmonisch, direkt und klar konnte keines dieser Systeme spielen. Was mir unwahrscheinlich imponiert hat, ist die Tatsache, dass dieses System mit jeglicher Musik aller Art fertig wird, und sie, für mich, absolut beherrscht. Teilweise sind sogar Vinyl-Versionen eindeutig besser als die digitalen Versionen. Beispiel, das Album von Diahann Carroll " With The Duke Ellington Orchestra - A Tribute To Ethal Waters". So eine Dynamik in den einzelnen Passagen und die Stimme von ihr, so hab ich es noch nie erlebt!

 

Auch im Bereich Heavy Metal kam richtig  Freude auf, wie etwa bei den ganzen Alben von Nightwish. Eine Wahnsinns-Bühne und bombastischer Sound. der auf den CDs irgendwie fehlt.

Ich muss ihnen ehrlich sagen, dass dieses System nicht für jene Interessenten geeignet ist, die einen leichten und  nicht in der Höhe einstellbaren Tonarm besitzen. Aber alle anderen kann ich es blind empfehlen.

Natürlich bekommt mein Bekannter dieses System nicht wieder zurück! Ich gab ihm ein anderes dafür, da ich weiß, dass er es nicht richtig verwenden kann und will! Ich hab es ihn gezeigt, was dieses System kann und er war schon erstaunt und überrascht, aber er kann damit nichts anfangen, weil er keinen passenden Tonarm dafür hat und sich auch keinen neuen passenden dazu kaufen möchte.

Ich bin ein alter Hase in Sachen Schallplatten-Wiedergabe und habe auch sehr viel Erfahrungen.
Die Web-Seite von ihnen ist für mich die erste richtige Seite, die auch die vernünftigen und richtigen Informationen erhält, und zwar für jeden, der sich mit dieser Technik befassen will.
Jeder Tipp und jede Aussage entspricht auch meiner Vorstellung der Schallplatten-Technik auf höchstem Genussniveau.

 

Ich empfehle jedem, ihre Seite erstmal zu studieren, bevor er das erste Mal in die Vinyl-Technik eintaucht.

 

Schöne Grüße
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Andreas H.

 

 

 

W. B. zum Elsbeeren-Raumnadelsystem AT 95

Begonnen habe ich meine Aufzeichnungen der Höreindrücke mit der FONE-LP von Pietropaoli, Lena und Sigurta, "La Notte", einer (unbedingt empfehlenswerten) fulminaten primär jazzmusikalischen Einspielung von Kontrabass, akustischer Gitarre und meist gestopfter Trompete, bei der Ihr System mit einer kongenialen Wiedergabe der schlichtweg überwältigenden Dynamik des intimen Zusammenspiels dreier sich blind verstehenden Musiker aufwartete. Bestens aufgelöst, klangfarbenstark und atmosphärisch gut nachzuempfinden.

Weiter ging's mit dem City of Birmingham Orchestra und der Einspielung von "Massenet" und dessen "Le Cid" Ballet Music. Im völligen Kontrast zum erstgenannten Beispiel geht es hier um die Wiedergabe einer wahrlich opulenten Klassikeinspielung (schon fast mit Geschmacksverstärker aufgenommen und wenn man so will überproduziert). Bei überbordener Dynamik geht es hier um die zu bewältigende Aufgabe bei allem den Überblick zu behalten.

Ergebnis war die völlige Kontrolle über die Bühne und eine absolut überzeugende Klangfarbenpräsentation und Feinauflösung.

...Zu guter Letzt schliessen Teho Teardo und Blixa Bargeld, besser bekannt als Mitglied der Einstürzenden Neubauten und Mitstreiter bei Nick Cave and the Bad Seeds, den Hörreigen mit der Beschreibung ihrer aktuellen "Still Smiling". Insbesondere bei dem dritten Stück der ersten LP-Seite, "Axolotl", entfaltet sich ein unglaublich breites Bühnenbild in selten dargebotener Räumlichkeit, in der die feindynamische Auflösung verschiedenster elektronischer Effekte und Geräusche dem Raumnadelsystem eindrucksvoll gelingt. Auch die sonore Stimmenpräsenz von Bargeld rückt beim Hören gefährlich nahe und die Textverständlichkeit wirklicher Lyrik - zum Teil auf Deutsch gesungen - ist besser kaum möglich.

Was an diesem - offenkundig an entscheidender Stelle modifiziertem Grossseriensystem auffällt - ist, dass Bässe jedweder Spielart straffer und konturierter wiedergegeben werden, Klangfarben akustischer Instrumente überzeugend reproduziert und "richtige" Rauminformationen zur Verfügung gestellt werden. Dabei geht das System erstaunlich nüchtern zu Werke - manchmal erschreckend nüchtern, was beim Hören zu Differenzierungen vermeintlich sicherer Standpunkte zwingt und somit zur Reflexion lieb gewonnener Eindrücke.

Vergleichbares habe ich bisher nur beim DECCA erlebt und den Wiedergabefähigkeiten des von mir seit längerem betriebenen PHY Breitband-Chassis in der Version mit Silberspule.

 

 

 

 

Uwe R. zum Elsbeeren-Kupfer-Raumnadelsystem AT 95

Höre jetzt schon eine ganze Zeit mit Ihrem System. Ich bin sehr begeistert. Da kommt kein Wunsch nach etwas anderem auf, obwohl hier Systeme bis in den 2000 Euro-Bereich vorhanden sind. Sehr musikalisch, sehr gut auflösend, ruhig, einfach nur eine Klasse für sich. Kaum zu glauben was dieser Tonabnehmer kann.

 

 

 

 

D. B. zum AT 95-Raumnadelsystem im Elsbeerengehäuse

Kürzlich konnte ich ein AT 95-Raumnadelsystem im Holzkorpus ersteigern. Es befindet sich in gutem Zustand, ich habe es nun einige Zeit gehört und kann sagen: Es gefällt mir sehr gut. Da ich nun schon circa 30 Jahre High End-Erfahrung habe und speziell im Analogbereich durch meine 15-jährige Zusammenarbeit mit van den Hul so ziemlich alles an Tonabnehmern kennen lernen durfte, was der Markt zu bieten hat, kann ich sagen, dass dieses von Ihnen umgerüstete AT 95 zum Besten gehört, was mir jemals untergekommen ist!

 

 

 

 

Auch als Weihnachtsgeschenk geeignet...

 

Hallo Herr Soppa,

es ist nun schon eine Weile her, aber dafür kann ich auch erfolgreichen Vollzug melden ;)

Zunächst aber nochmal vielen Dank für Ihre Seite mit den enthaltenen Informationen!

Das 0,28mm Material habe ich gefunden und habe auch Uhu plus Endfest 300 gekauft. Vorgegangen bin ich Schritt für Schritt und habe dazwischen immer wieder getestet und verglichen. Deshalb auch erst meine späte Rückmeldung.


Meine Erfahrungen:
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Die Ausgangsbasis: Ein bereits gekauftes AT95e - denkbar schlecht. Nadel steht deutlich über 90° auf der Platte.

Also im ersten Schritt händisch den Winkel gebogen.
Optisches Ergebnis: AT95eB (B steht für Bananenform ;) )
Akkustisches Ergebnis: Getestet an meiner bescheidenen Kette (DUAL CS-604 => NAD 1020@100pF => Dynavox VR70-E2 => LS DIY: Spectrum Audio Tuby6 mit TB W6-2144): Oha! Spielt wirklich gut. Ich denke 80% der Menschheit braucht nicht mehr als das - für ca 35 Euro!
Im Vergleich zu meinem Nagaoka MP-110 dennoch schwammiger im Bass, Mitten nicht so ausgeprägt, bisschen weniger Auflösung. Aber dynamischer. Und nochmal: Nicht zu vergessen, 35 Euro...

Im 2. Schritt habe ich die Streben angebracht. Und wie? Auf die allereinfachste Art. Den Nadelträger habe ich mit dem Saitenschneider gestrippt. Das Rundmaterial habe mit einer scharfen Nagelschere zugeschnitten, die Enden in den leicht stockenden Uhu getippt und entsprechend angesetzt. Durch die Bananenform des Nadelträgers musste ich leider auf die Mitte der Magnete, sonst schlugen die Streben am TA-Gehäuse an. Nichts vorher entfettet, nichts geschliffen. Im Detail hässlich - dennoch war ich stolz das geschafft zu haben ;)
Ergebnis: Super. Das MP-110 kann ich verkaufen. Mit Ihrer (schludrig umgesetzten) Raumnadel hat es alles was das MP-110 auch hat + bessere Präsenz der Stimmen/Instrumente und wirklich packender Dynamik! Toll! Und das alles noch ohne Holzgehäuse. Getestet an einfacher Rockmusik (Dire Straits).

Nun dachte ich mir, dass wenn das Ergebnis schon so gut an meiner bescheidenen Anlage klingt, dann muss ich das mal an der "Referenzanlage", Vaters Anlage, testen. Heute würde man dazu Vintage-HiFi-Anlage sagen. Kostete mal über 30.000 DM (Nach heutiger Kaufkraft wohl so ca 30.000 Euro ;) ). T+A Komponenten mit Isophon Indigo Lautsprechern. Vorverstärker umgebaut mit 47pF im MM-Vorverstärker. Neuer Onkyo CP-1050, welchen ich überragend schlecht finde, mit einem Sumiko Pearl TA.
Vater war gegenüber meines Billig-Biege-Basteltonabnehmers sehr skeptisch. Das Sumiko stand auf einem sehr hohen Thron.
Zunächst einmal das Sumiko mit seinen audiophilen Blues/Rock Scheiben getestet (Platten fallen mir leider gerade nicht mehr ein), dann auf den Frankenstein gewechselt. Neue Platte gehört und dann wieder zurück auf das Sumiko mit der gleichen Platte. Wie soll ich den Vergleich nun unschwülstig beschreiben? BAMM! Tritt in die Eier des Sumiko Pearl! Und zwar auf ganzer Linie! Auflösung, Präsenz der Instrumente und Stimmen, Dynamikgewalt, Lebhaftigkeit von Becken und Saxophon. Das Schlagzeug im Hintergrund war im Gegensatz zum Sumiko einfach da. Phenomenal auf den Indigo war noch: Es waren genau die Unterschiede in den Tritten der Basedrum zu hören. Den Fuß konnte man fast schon "sehen". Mein Erzeuger war baff. Er hat überlegte kurz sein Sumiko Pearl auf den Boden zu schmeißen und zu zertreten.

Ich habe ihn davon abgehalten, da ich ihm meinen Frankenstein erstmal wieder, unter seinem Protest, weggenommen habe ;)  (O-Ton: So macht jetzt das Hören aber keinen Spaß mehr!...)

Nun habe ich ein Weihnachtsgeschenk für meine Eltern. Selbstgebastelt - fast wie früher. Hehe.


Mein weiterer Plan: Ich baue für meine Eltern einen schönen Soppa-TA aus einem AT-95ex (denke das ist ein besser selektiertes "e") mit Ebenholzgehäuse.

Mein Frankenstein wird weiter als Billigprojekt ausgebaut. Ich fülle den TA mit dem Epoxy, klebe den Plastikhalter fest und bedämpfe das Gehäuse noch zusätzlich außen.


Hoffe der Erfahrungsbericht macht Ihnen Freude. Wenn auch wirr geschrieben...
Halte Sie weiter auf dem laufenden.


Grüße,


Mario H.